Mamallapuram (Mahabs) - 50 km von Chennai |
Abschiedsfeier einer Kollegin |
Susanna -eine Kollegin aus der Sprachabteilung |
MitarbeiterInnen vom Goethe-Institut |
Jetzt bin ich schon drei Wochen in Chennai und
habe mich mittlerweile gut eingelebt. Die Zeit verfliegt nur so, aber das ist
wohl ein gutes Zeichen. Mir geht es auch sehr gut und ich erlebe viel, obwohl
ich nur meinen Alltag lebe.
Ich habe inzwischen meinen eigenen Arbeitsplatz bekommen, an dem ich in Ruhe
arbeiten kann. Außerdem hospitiere ich nun in einem Anfänger-Intensivkurs, in
welchem fast nur Ingenieure/innen sind bzw. Studenten, die Ingenieure werden
möchten. Da es sich um eine Anfängerkurs
handelt, ist der Kurs ziemlich groß (25 Teilnehmer). Die Schüler sind voll
motiviert und arbeiten gut mit. Ich durfte schon einige Stunden selbst halten
und ein deutsches Geburtstagslied einüben (zum Geburtstag viel GlUck). Die
Lehrerin des Kurses und mein Betreuer sind auch total nett und hilfsbereit. Besonders mein Betreuer hat sehr viel
Erfahrung und hat immer ein offenes Ohr und Zeit für mich. Die Kurse haben ein
sehr hohes Niveau und ich wundere mich, wie die das alles so gut hinbekommen.
Es ist unglaublich, wie viel die Schüler innerhalb von drei Wochen gelernt
haben. Da ich nur drei Mal die Woche hospitiere, helfe ich so noch im Büro aus.
Ich bin immer sehr lange im Institut und abends dann dementsprechend müde.
Am Wochenende habe ich dann aber Zeit, um Salwar Kameez (Tunika und Leggings) zu shoppen, ins Kino oder Theater zu gehen. Sportlich habe ich mich auch schon betätigt. Es gibt hier einen riesigen Campus einer Universität, wo man, wie in einem riesigen Park, laufen gehen kann. Der Campus ist wie eine Oase mitten in der Stadt, in der friedlich die Rehe grasen. Dort gibt es auch einen Yogakurs, den ich mir mal angeschaut habe. Spätestens beim Kopfstand war ich maßlos überfordert mit diesen anspruchsvollen Übungen, aber ich werde noch nicht aufgeben und mich noch mal darauf einlassen, obwohl ich vieles nicht verstehe, insbesondere die Gesänge am Schluss. Nur das „inhale-exhale“ habe ich jetzt drauf. Es geht sehr viel um die Atmung und ist wesentlich anstrengender als ich vermutet habe. . .
Am Wochenende habe ich dann aber Zeit, um Salwar Kameez (Tunika und Leggings) zu shoppen, ins Kino oder Theater zu gehen. Sportlich habe ich mich auch schon betätigt. Es gibt hier einen riesigen Campus einer Universität, wo man, wie in einem riesigen Park, laufen gehen kann. Der Campus ist wie eine Oase mitten in der Stadt, in der friedlich die Rehe grasen. Dort gibt es auch einen Yogakurs, den ich mir mal angeschaut habe. Spätestens beim Kopfstand war ich maßlos überfordert mit diesen anspruchsvollen Übungen, aber ich werde noch nicht aufgeben und mich noch mal darauf einlassen, obwohl ich vieles nicht verstehe, insbesondere die Gesänge am Schluss. Nur das „inhale-exhale“ habe ich jetzt drauf. Es geht sehr viel um die Atmung und ist wesentlich anstrengender als ich vermutet habe. . .
Mein Tamilkurs sollte heute beginnen, aber
hier läuft auch nicht immer alles nach Plan, daher hatte ich bisher leider noch
keine Sprachstunden. Allerdings habe ich heute das erste Mal versucht, auf
Tanglisch (ein Mix aus Tamil und Englisch)
etwas zu kaufen und es hat sogar auf Anhieb funktioniert: I want to buy
usi nul (Ich möchte Nadel und Faden kaufen). Jetzt kann ich eine meiner neuen
XXL-Leggings (ich konnte den Verkäufer nicht überzeugen, dass ich nach meinem
persönlichen Augenmaß drei Mal in die Leggings passe…) stopfen. Ich habe mich nämlich etwas dem indischen
Kleidungsstil angepasst und mir Salwar Kameez gekauft. Da muss ich dann weniger
besorgt sein, dass man meine Schultern sehen könnte, die hier sehr schamhaft
bedeckt werden (und man wird auch im Bus darauf hingewiesen, wenn das nicht der
Fall ist). Die Bäuche hingegen dürfen ruhig sichtbar gezeigt werden. Auf
angemessene Kleidung wird hier viel Wert gelegt. Ich bin immer wieder
begeistert wie schön bunt hier alles ist und wie stilvoll viele Frauen hier
herumlaufen. Tuch, Bluse, Rock und Hose sind farblich perfekt aufeinander
abgestimmt. Dazu sieht man immer wieder echte Blumenketten in den Haaren der
Frauen. Diese Blumen werden auch vor den Tempeln verkauft. Es gibt viele Männer, die umgebundene Tücher
tragen, die wie Röcke aussehen. Einige Menschen tragen keine Schuhe, aber auch
mit Schuhen ist es eigentlich unmöglich die Füße einigermaßen sauber zu halten,
weil überall sehr viel Staub ist. Die Schuhe werden beim Gehen ziemlich
beansprucht und ich habe die Vermutung, dass die meisten Menschen auf der
Straße laufen, um den Schlaglöchern, Bäumen und Kabeln auf den Gehwegen zu
entgehen. Mittlerweile fühle ich mich auf der Straße auch etwas sicherer,
obwohl ich immer noch nicht an die „verkehrte“ Fahrtrichtung gewöhnt habe.
Bin ich unterwegs, sehe ich immer wieder interessante Bilder, die ich am liebsten auf der Kamera festhalten würde. Aber ihr könnt sicher verstehen, dass das oft nicht angebracht ist. Beispielsweise war ich neulich von den bügelnden und nähenden Menschen auf dem Gehweg fasziniert. Dabei hat ein Mann auf einer alten Tretnähmaschine genäht. Heute habe ich mein Gemüse bei einem Stand gekauft, wo der Verkäufer das Gemüse mit einer ganz alten Waage abwog.
Das Einkaufen ist hier auch eine Kunst, die man erst verstehen muss. So wollte ich am Wochenende nur ein Brotdose kaufen. Im Geschäft hat mir die Frau zwei Dosen präsentiert. Als ich verständlich machen konnte, dass ich eine kaufen wolle und mein Portemonnaie zückte, brachte die Verkäuferin die Dose drei Meter weiter zu einem Mann, der wiederum eine Rechnung erstellte. Dann wollte ich bezahlen, aber auch das war falsch. Erst einmal musste ich die Dose zu einer dritten Person bringen, die den Kauf noch mal absegnete. Dann musste ich wieder zurück zu Mann Nummer zwei und durfte bezahlen. Schließlich hat eine weitere Frau die Dose verpacken wollen und mir ausgehändigt. Als ich vor ein paar Tagen in einem Kleidungsgeschäft etwas bezahlen wollte, war das eine ähnliche Situation und ich habe den Mann partout nicht verstanden. Schließlich kam eine Kollegin hinzu, die mich für leicht verrückt gehalten haben muss, weil ich den Kollegen und das System nicht begreifen wollte. Endlich habe ich begriffen, dass der Kollege nur den Beleg schreibt, die Kleidung dann durch eine Tunnelrutsche vom zweiten Stock ins Erdgeschoss gelangt und ich sie dann wieder über drei weitere Zwischenstopps bei Kollegen im Erdgeschoss bekomme.
Bin ich unterwegs, sehe ich immer wieder interessante Bilder, die ich am liebsten auf der Kamera festhalten würde. Aber ihr könnt sicher verstehen, dass das oft nicht angebracht ist. Beispielsweise war ich neulich von den bügelnden und nähenden Menschen auf dem Gehweg fasziniert. Dabei hat ein Mann auf einer alten Tretnähmaschine genäht. Heute habe ich mein Gemüse bei einem Stand gekauft, wo der Verkäufer das Gemüse mit einer ganz alten Waage abwog.
Das Einkaufen ist hier auch eine Kunst, die man erst verstehen muss. So wollte ich am Wochenende nur ein Brotdose kaufen. Im Geschäft hat mir die Frau zwei Dosen präsentiert. Als ich verständlich machen konnte, dass ich eine kaufen wolle und mein Portemonnaie zückte, brachte die Verkäuferin die Dose drei Meter weiter zu einem Mann, der wiederum eine Rechnung erstellte. Dann wollte ich bezahlen, aber auch das war falsch. Erst einmal musste ich die Dose zu einer dritten Person bringen, die den Kauf noch mal absegnete. Dann musste ich wieder zurück zu Mann Nummer zwei und durfte bezahlen. Schließlich hat eine weitere Frau die Dose verpacken wollen und mir ausgehändigt. Als ich vor ein paar Tagen in einem Kleidungsgeschäft etwas bezahlen wollte, war das eine ähnliche Situation und ich habe den Mann partout nicht verstanden. Schließlich kam eine Kollegin hinzu, die mich für leicht verrückt gehalten haben muss, weil ich den Kollegen und das System nicht begreifen wollte. Endlich habe ich begriffen, dass der Kollege nur den Beleg schreibt, die Kleidung dann durch eine Tunnelrutsche vom zweiten Stock ins Erdgeschoss gelangt und ich sie dann wieder über drei weitere Zwischenstopps bei Kollegen im Erdgeschoss bekomme.
Ich mag hier besonders die kleinen
Straßenstände, an denen man Kaffee oder Chai
bekommt und in der Sonne das Getränk genießen kann. Auch die Lassis
haben mich schon überzeugt und ich vermisse kaum die deutsche Kost. Zwar habe
ich noch längst nicht alle Brotsorten probiert, kann jetzt aber schon Parrotta
von Chapati und Dosa unterscheiden. Kauft man sich solch ein Brot, bekommt man
immer kleine Tütchen mit verschiedenen Soßen dazu, die meistens ziemlich scharf
sind.
Mich beeindruckt die Geduld und die Gelassenheit
vieler Menschen hier und ich treffe immer wieder auf sehr hilfsbereite Leute,
die mir meine Hilflosigkeit manchmal ansehen und mir helfen, bevor ich
überhaupt fragen konnte.
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