Der Monsun hat nun auch Chennai erreicht. Heute morgen bin ich einen richtigen Parcous mit vielen Hindernissen gelaufen. Direkt vor meiner Straße kann man nun fast zum Bus schwimmen. Es regnet und regnet und regnet und regnet. Solche Regengüsse bekommt man in Deutschland kaum zu sehen. Der Regen beeinflusst die gesamte Stadt. Meine Schüler kommen spät oder gar nicht zum Unterricht und unser Street Art Projekt musste abgebrochen und auf Februar verschoben werden (das konnte man ja nun wirklich nicht ahnen, dass es während der Monsunzeit regnen könnte...;), mein Chef, der erst seit einigen Monaten in Indien ist, war leicht darüber verärgert, dass die Einheimischen ihn nich davor gewarnt haben...). Die Riksha-Preise steigen auf einmal um 100% an und der Regen scheint alles und jeden zu rechtfertigen. Eine gute Sache bringt der Regen mit sich: Die Klimaanlage kann endlich mal abgestellt werden und man kann endlich mal wieder so richtig durchatmen.
Wir können froh sein, dass uns der Zyklon in Chennai verschont hat. Von der Katastrophe in Andhra Pradesh (der Bundesstaat über uns) habt ihr sicherlich in den Nachrichten gehört. Über 600 000 Menschen sind von den Zerstörungen betroffen und die Regierung ist mit dem Problem sehr überfordert. Wenn ich hier die einfachen Behausungen bzw. die Menschen ohne Behausung auf der Straße sehe, kann ich mir vorstellen, welche Katastrophe das für viele Menschen bedeutet.
Ich arbeite jetzt unter der Woche nur noch in der Kulturabteilung und helfe Geetha dabei, um alles für den ehrten Herrn Prof. S. Mauser und seine vegane Frau im Anhang zu ihren Wünschen vorzubereiten. Sie werden uns Anfang November mit einem Konzert dieser Art beglücken: https://www.youtube.com/watch?v=R2psh23onqQ&list=UUXIcYy48WW8KXQMGjUyNyTQ
Herr Mauser ist tatsächlich ein sehr bekannter Pianist und Musikwissenschaftler und scheint mir interessant zu sein.
Nebenher ist es momentan meine Aufgabe, unser Auditorium in einen Jazzkeller zu verwandeln, damit unser Jazz-Trio aus Berlin nächste Woche in einer gemütlichen Atmosphäre musizieren kann.
In zwei Tagen wird hier das Lichertfest Diwali, eines der größten Feste in Indien, gefeiert. Es wird schon viel geböllert, Süßes geschlemmt, neue Kleidung gekauft und Poojas veranstaltet.
Viele Tamilen freuen sich, dass sie ihre "Amma" (Mutter), Jayalalitha, die Ministerpräsidentin von Tamil Nadu, wiederhaben. Sie stand aufgrund eines 18 Jahre alten Korruptionsfalls in Bangalore vor Gericht. Ich war erstaunt wie viele treue Anhänger diese Frau hat. Manche Menschen haben für Ihre Freilassung gehungert und sogar Suizid begangen. Die Anklage ist natürlich nicht unbegründet (knapp 8 Mio. € hat sie veruntreut) und sie wird kaum um eine hohe Geldstrafe und 4-jährige Hafttrafe herumkommen. Dennoch ist sie gerade auf Kaution freigelassen worden und wird von ihren Anhängern mit großen Willkommensplakaten in Chennai empfangen.
So, das war mein kleiner Zwischenbereicht. Der Rest wird in Form einer Fotostory fortgeführt.
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Bei der Arbeit: das Jugendcamp |
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Meine Schüler im Pralinen-Workshop |
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"Madam I put the whole cup of cinnamon instead of one teaspoon...does it matter?" |
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Die strenge Jury bewertet die Pralinen |
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Eine Auszeit im Sri-Ramana-Ashram |
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Arunachala Hill
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Blick auf die Tempelanlage von Thiruvannamalai | | |
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Bildunterschrift hinzufügen |
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Gurus vor dem Tempel |
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Der Tempelelefant |
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Meine Reisebekanntschaft: Poonam Vaapal aus Goa. |
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Ein spontaner Trip nach Pondicherry |
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Poonam: glücklich und zufrieden vor ihrem französischen Croissant |
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Ein netter Protest gegen die Umweltverschmutzung
- leider wenig erfolgreich... |
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In Auroville vor der Meditationskuppel
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